Eigentlich sollte dieser Beitrag bereits von Bolivien handeln. Doch da war doch noch etwas in Argentinien

Wir schlitterten eher zufällig mitten in der Puna Hochebene in einen kleinen Dörfchen auf 3700 meter höhe gelegen,mit Häusern aus grauen Lehmziegeln. Ein Aufenthalt in diesen Ort lohnt sich nicht stand im Reiseführer. Doch an diesem Tag gab es eine musikalische Folkloreveranstaltung.


Frauen im geschätzten Alter von 60 oder 70 Jahren betraten einzelnd, in ihrer bunten traditionellen Kleidung, bestehenden aus dicken Wollröcken, weiten Ponchos und den typischen Hüten die Bühne.

Die Geschichten die sie Gesangsartig vortrugen und sich dabei selbst mit einer einhandtrommel rhytmisch begleiteten, klangen für uns so ungewöhnlich als seien wir mitten in einem PowWow der Sioux Indianer, der zwischen ihren Tipis abgehalten wurde, gelandet.

Da es eine vier köpfige Juri gab, war klar das es sich um ein Wettbewerb handeln musste.
Auch ältere Männer trugen ihren Gesang in dieser Form vor.

Eine schöne Atmosphäre umgab dieses Festival bei dem keine alkoholhaltige Getränke wie Bier oder Wein konsumiert wurde.

Als einzige Europäer waren wirauffällige Gäste unter den Zuschauern u d bekamen ein selbstgebrautes Maisgetränk, aus einem Tonkrug angeboten an dem bereits ein grosses Stück am oberen Gefäßrand herrausgebrochen war. Auch wenn es nur 2 Einmalplastikbecher gab, aus dem sämtliche andere Gäste auch schon tranken, hatten wir es lobend ausgetrunken,
Doch so ganz traf das trübe selbstgebraute Maisgetränk allerdings nicht unseren westeuropäische Geschmacksnerv.

Währenddessen wurde eine alte Blinde Frau mit ihrer Einhandtrommel zum Mikrofon geführt. Sie hörte gar nicht mehr auf und lies sich auch nicht von den Moderatoren unterbrechen. Erst als ein Mann kam und ihr freundlich auf die Schultern klopfte beendete sie ihren Gesang.

Bei diesen Event gab es natürlich auch diverse andere traditionelle musikalische und tänzerische Darbietung. Z.b. von Männern mit ungewöhnlichen Flötenklängen oder einer junge Tanzgruppe in historischen Gewändern die alle unterschiedlich aussahen.

Am Tag davor und am Vormittag waren gar nicht weit entfernt, rote seltsam geformte Sandsteinformationen, bei denen wir blieben, um sie zu durchwandern.

Zwischen roten Gebirgsformationen ragten auch noch weisse schroffe Strukturen auf.

Diese Strukturen waren komplett aus Sand und wurden vom Regen geformt. Dazwischen gab es Spalten die das Wasser ausgehölt hatte.


So gerade eben konnte man sich dort noch hindurchzwängen. Brach eine Ecke ab, so konnten wir den Knubbel mühelos zu Sand zertreten.

Eine tief eingeschnitten rote Schlucht erregte dort ebenfalls unsere Aufmerksamkeit und lud uns förmlich ein diese zu durchstreifen.

Auf dem anschliesenden Weg zur Grenze sahen wir nicht nur rosa Flammingos sondern auch eine Gruppe rosa Löffler die im Wasser nach Nahrung suchten.




Stunden später stand dort das Ortseingangsschild „Abra Pampa. “ in diesem kleinen staubigen Ort aus Lehmziegel begann 1935 die legendäre Ruta 40. Erst vor 15 Jahren wurde der Startpunkt der RN40 zum Bolivianischen Grenzort La Quiaca verlängert. Somit ist diese Strasse nun über 5000 km lang.



La Quiaca galt für uns als ein Endpunkt von Argentinien. Dieser Grenzübergang zur Bolivianischen Nachbarstadt Villazon bot ein ulkiges Prozedere.

Da für Handgepäck keine Zollgebühr erhoben wurde, gab es Heerscharen von Fussgänger die mit schwer beladenen Handkarren unkontrolliert die Grenzbrücke überquerten. Jegliche Art von Fahrzeuge wurden genaustens kontrolliert. Busreisende mussten ihre Rucksäcke sogar auf ein Röntgengerät legen.

Hallo ihr Lieben,
die Festival-Kultur scheint dort eine andere zu sein! Wie immer tolle Bilder und schön, dass ihr uns weiterhin an eurer Reise teilhaben lasst!
Viel Spaß weiterhin!
GlG Ralf und Petra
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Hallo Ralf und Petra,
Nicht nur die Festival Kultur unterscheidet sich. Freut uns das ihr uns weiterhin befeleitet.
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Schöne Geschichte, ein Singewettbewerb ohne Vermarktung, Werbung, Merchandising, richtig schön normal.
Geologisch auch super interessant. Sintersand.
BG
Maren und Bernd
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Wie viel Sauerstoffflaschen habt ihr da oben verbraucht?
Mir ist die Luft bei 2500m schon viel zu dünn.😁
Tolle Fotos👍
Weiter so!
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Hallo Jörg
Nachts hätten wir geene mal ein kräftigen hieb aus so ein O2 Fläschchen nehmen können. Aber aufgrund unseres langsame Aufstieg hatten wir uns schon aklimatisiert.
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